Schwerpunktthema: Veranstaltung
Am 3. Juli 2023 hat der Bundesminister der Justiz, Dr. Marco Buschmann, zum fünften Mal den Fritz Bauer Studienpreis für Menschenrechte und juristische Zeitgeschichte verliehen. Mit dem Preis werden herausragende juristische Doktorarbeiten ausgezeichnet, die sich mit Leben und Werk Fritz Bauers beschäftigen.
Der Lebensweg Fritz Bauers, der als Generalstaatsanwalt in Hessen die Frankfurter Ausschwitz-Prozesse initiierte, erinnert daran, dass die Werte des Grundgesetzes - die Würde des Menschen, die individuelle Freiheit und die gesellschaftliche Vielfalt - keine Selbstverständlichkeit sind.
Auch heute sind die Lebensthemen von Fritz Bauer noch immer aktuell. Ein Beleg dafür ist das große Interesse am Fritz-Bauer-Studienpreis 2023, der in diesem Jahr an Dr. Robert Brockhaus (Europa-Universität Viadrina) für seine Dissertation mit dem Titel „Geheimnisschutz und Transparenz - Whistleblowing im Widerstreit strafrechtlicher Schweigepflichten und demokratischer Publizität“ verliehen wurde. Die Arbeit des Preisträgers besitzt große Aktualität. Seine Untersuchung der geistes- und rechtswissenschaftlichen Grundlagen des Whistleblowings sowie der Problematik des strafrechtlichen Geheimnisschutzes zeigt zudem Zusammenhänge auf, die für die strafrechtswissenschaftliche Diskussion im Spannungsfeld zwischen Transparenz und Geheimnisschutz neu sind und der weiteren Betrachtung bedürfen.
Die Preisverleihung wurde mit einer Begrüßungsrede von Bundesjustizminister Dr. Marco Buschmann eröffnet. Die Laudatio auf den Preisträger hielt der Parlamentarische Staatssekretär Benjamin Strasser. Im Anschluss fand eine moderierte Podiumsdiskussion zum Thema „Ziviler Ungehorsam als Stärkung der Demokratie – War Fritz Bauer ein Whistleblower?“ statt.
